25 Jahre nach der Uraufführung im Bunker "Valentin" sprechen wir im Rahmen der Podiumsdiskussion über die Bedeutung und Auswirkung von Johann Kresniks Inszenierung vom Theaterstück.
Vom Autor Karl Kraus als unspielbar bezeichnet, schildert das Werk eine ursprünglich im 1. Weltkrieg angesiedelte apokalyptische Vision. Für Kresniks Bearbeitung wurde der ehemalige U-Boot-Bunker „Valentin“ in Bremen-Farge zur riesigen Bühne: Darsteller:innen und Publikum bewegten sich während der bildgewaltigen 30 Szenen - einer Auswahl der eigentlich 220 Szenen in Kraus` Drama - durch den sogenannten Ruinenteil des Baus.
Für das Bremer Theater war die Produktion, über sechs Spielzeiten gezeigt, ein großer Erfolg mit insgesamt rund 40.000 Gästen. Gleichzeitig rückte durch das Theaterstück der Bunker in den Blick einer breiteren Öffentlichkeit. Es dauerte noch einige Jahre, bis schließlich 2011 die Umgestaltung zum „Denkort Bunker Valentin“ begann.
Wie blicken wir nun aus heutiger Sicht auf die damalige Inszenierung von Karl Kraus` Stück?